soundart & vinyl culture

Presse Archiv : Süddeutsche Zeitung, 27. 10. 2006

Ammersee K., Das Kleine Format, 12.2012
Brand1, Trikont-Soundmuseum, 10.2010
MM, Klangspuren, 12.2010
SZ, Dr. Platte. K.Laar bringt die Vortragsreihe 'Stimme des Arztes' zurück, 5.2010
FAZ, Straßenkunst, 8.2009
SZ, Wörter zu Klangscharen, 5.2009
Beobachter Natur Schweiz, Kunst: Der Gletscher stirbt, 1.2009
Falter Wien, Mann des großen Klingklangs, 10.2008
Rhein-Neckar Z., Anrufen und hören, 10.2008
SZ, Schnittstelle Kunst und Technologie, 1.2008
Art, Hallo, Gletscher am Apparat, 10.2007
West Magazin, Call me-Ein Gletscher verschafft sich Gehör, 9.2007
SZ, {Hertz}kammer Kalle Laar, 8.2007
Münchner AZ, Zu den Inseln der Glückseligen, 7.2007
Die Zeit, Hier spricht der Gletscher, 6.2007
Die Zeit Austria Kolumne, Ein Deutscher in Österreich, 3.2007
SZ, Kratzen, reiben, rezitieren, 12.2006
SZ, Islands Geräusche, 10.2006
Berliner Morgenpost, Schauen und Hören. djkl bei sonambiente, 6.2006
taz, Schwedisch für Anfänger. djkl & The TSM bei sonambiente, 6.2006
SZ, Festival der Zauberzungen. djkl & The TSM bei sonambiente, 6.2006
MM, Als wäre man schwerelos. Augusta & Kalle Laar präsentieren CD, 6.2006
Münchner Merkur, Das Dekodieren von tönenden Botschaften, 1.2006
Brigitte Extra, Die besten Adressen 2006 in Deutschland, 1.2006
Kleine Zeitung, Graz, Spuren an der Schnittstelle, 8.2005
SZ, Elektroakustische Poesie, 1.2005
SZ, Der Klang der Welt der dunklen Worte, 9.2004
SZ, Augusta und Kalle Laar radiophonic workshop ,7.2004
SZ, Rückwärts in die Rille, 1.2004
Jeunesse Wien Programmheft, Nightline: Orient, 11. 2003
keyboards & Hannov. Allgemeine, Soundmuseum CD, 3. 2003
SZ, Die Welt ist wieder eine Scheibe, 5.2001
Die Welt, Das Leben ist eine Schallplatte. Weselys und Laars Metropolis, 5.2001
Die Welt, Bilder zum Anhören ,5 .2001
SZ, Die Gesänge der Heuschrecken, 5.2001
FAZ, Ein forensisches Hörspiel: M.Farins "Amokkopf", 5.2001
AZ, Das Klangmuseum im Lenbachhaus feiert seinen 5. Geburtstag, 4.2001
Münchner AZ, Chips in Nährlösung. Fiction & Science in der lothringer13, 3.2001
SZ, Das Geheimnis des bionischen Rüssels., 3.2001
FAZ, Metropolis als Hörspiel, 2.2001
Jury Akad. der Darstellenden Künste, Metropolis Hörspiel des Monats, 2.2001
SZ, Endlich Nichtraucher für einen Abend, 4.2000
Asahi Shimbun, Tokoyo 4.10.1999
SZ, Die wundersame Heilung durch Plattenauflegen, 7.1999
SZ, Spiel mir das Lied von Morricone, 3.1999
SZ, Der Klang von Neon, 8.1998
SZ, Kalle Laar und Nicolas Collins im Kunstbau, 7.1998
SZ, Eine Klang-Installation der Münchner Lyrikerin Augusta Förster-Laar , 3.1998
Bayern2Radio soundpARTy Radiomix, 1.1998
SZ, Kunst-Tips, 1.1998
FAZ, Männer im Zustand des Krieges. Warheads Oratorium, 11.1997
SZ, Gelée Royale: Nacht der Insektenmusik, 10.1997
Animationsfilm-Festival, Baden, CH, Katalogtext, 9. 1997
Flyer, Streng geheim, 4.1997
SZ, Sommernachtstraum der verlorenen Lieder, 7.1996

Tipp des Tages : Islands Geräusche
Eine neue Performance präsentieren die Kraillinger Künstler Augusta und Kalle Laar am heutigen Freitag um 21Uhr im Gautinger Schlosscafé Fußberg: Laar fing Geräusche Islands wie Geysire, Wasserfälle und Gletscherrauschen per Mikrofon ein und kreiert daraus "Ganz Neue Musik"

Klingende Gletscher. Künstlerpaar Laar arbeitet an Langzeitprojekt mit

Krailling / Gauting. Es spendet Leben, birgt Gewalt in sich, fehlt in zu vielen Regionen, kann eine gigantische Energiequelle sein, zeigt uns den Klimawandel ungeschminkt an: Wasser ist das zentrale Element im Leben. Aufgrund seiner vielschichtigen Bedeutung und aktuellen Brisanz mehr denn je, zumal es auch eine empfindliche Schnittstelle zwischen Natur, Wirtschaft, Technologie und Kultur markiert. Die am Starnberger See lebende Kuratorin Serafine A.I. Lindemann erkannte das Potential dieser Berührung und initiierte ein interdisziplinäres, international angelegtes Langzeitprojekt, an dem nun auch das Kraillinger Künstlerehepaar Augusta und Kalle Laar maßgeblich beteiligt ist.

Aus einer Idee zum Weltwassertag entwickelte sich eine Reihe von aufeinander aufbauenden Projekten die in der EXPO 2008 im spanischen Zaragoza kulminieren soll: 2002 Gelsenkirchen, 2005 München, 2006 Island, 2007 Oberbayern und Türkei, 2008 Spanien. Dann soll es weiter gehen, kündigt Lindemann an. "Wir werden einen Kontinentensprung auf jeden Fall angehen", so ihr Plan den sie mit ihrem Münchner Unternehmen Artcircolo stemmen will. Vor wenigen Tagen zog die Karawane um Serafine Lindemann durch Island – mit dabei Kalle Laar. "Ich war schon vor der Gruppe in Island, um auf die Suche nach Material zu gehen", erklärt der Ton- und Bildkünstler Laar nach der Rückkehr. Auf dem Weg zum Gletscher erlebte er die Urgewalt des Wassers in vielfältiger Weise. Die Tonaufnahmen aus der Geysirlandschaft verblüffen mit ihrer klanglichen Bandbreite, mit der nur die aufwändigsten Synthesizer konkurrieren könnten. Es blubbert, tropft, rieselt, zischt, saust, brodelt. Laar ist immer noch voller Euphorie: "Da hat sich für mich eine völlig neue Klangwelt eröffnet."

Die Aufnahmen beeindrucken mit atemberaubender Dramatik, am Gletscherrand mit friedvoller Schönheit. Einer sehr täuschenden, sei der Gletscher seit letztem Jahr um 100 Meter geschrumpft, berichteten isländische Gletscherexperten, die Laar berieten. Die Bilder vom Gletscherrand zeigen reißende Ströme. Doch auch in Island ist die Problematik mit komplexen Wirtschaftsinteressen verquickt. "Overtures 3 / Kein Leben ohne Wasser: Annäherungen an einen Wertewandel" verspricht eine brisante Auseinandersetzung der Wertvorstellungen und Kulturen.

Das Rohmaterial sei noch nicht verarbeitet, so Laar, doch können Ausschnitte daraus bereits erlebt werden: Bei "Kunst oder Unfall" mit Augusta und Kalle Laar heute um 21 Uhr im Schlosscafé Fußberg.

Reinhard Palmer